Mein automatischen Blumen-Giess-Projekt ist leider etwas ins Stocken gekommen, da ich den Einsatz des stylischen
Fibaro
FloodSensor FGFS-101 ZW5 (Foto 1) nicht umgesetzt habe.

Z-Wave-Wasserleck- und Temperatursensor von Fibaro: FloodSensor FGFS-101 Foto: Harry Kellner
Der FGFS-101 ZW5 ist ein schön designter Sensor, aber um den zusätzlich anzuschliessenden externen Feuchtigkeitssensor (s. Foto 2) zu nutzen, müsste man ein Loch in die schöne Kunststoffhülle bohren, denn die Designer haben leider keines vorgesehen, wahrscheinlich aus Gründen der Dichtigkeit und der Schwimmfähigkeit des Sensors. Da ich das nicht übers Herz gebracht habe, wurde der weiße Schönling in der Bucht versenkt und eine andere Lösung realisiert.
Ein weiterer und der ausschlaggebende Grund für den Umstieg ist jedoch die Korossions-Thematik der geplanten Feuchtigkeitssensor-Platinen (s. Foto 3 + 4). Sehr ausführlich wird dies im Hausautomations-Blog von Eugen Stall beschrieben: Robuster Bodenfeuchtesensor für den Ausseneinsatz.
Zitat: "Ein Bodenfeuchtesensor wird normalerweise für die Steuerung der Balkonblumen-Bewässerung als auch für die Garten-Bewässerung eingesetzt. Das Thema ist von der Sensorik recht anspruchsvoll, weil eine einfache ohmsche Widerstandsmessung mit Gleichstrom ungewollte elektrolytische Nebeneffekte erzeugt, die schnell zu einer Korrosion bis zur Auflösung der Messelektroden führt. Deshalb ist dieses Messverfahren mehr oder weniger ungeeignet!"
Nun habe ich mich entschieden, die Lösung von Eugen Stall umzusetzen (Foto 5 + 6). An einem Homematic® Differenz-Temperatur-Sensor HM-WDS30-OT2-SM (Foto 7) von
ELV wird an Stelle des Temperaturfühlers ein Selbstbau-Bodenfeuchtesensor angeschlossen. Der neue Bodenfeuchtesensor besteht aus zwei Widerständen, einem kleinen Elektrolytkondensator und zwei Edelstahl-Fahrradspeichen. Verpackt in ein kleines Gehäuse aus dem 3D-Drucker entsteht so ein robuster Feuchtigkeitssensor. Die Bauteile gibt es für wenige Cent beim Elektronik-Händler und die Speichen im Fahrradladen um die Ecke oder noch einfacher als Bausatz im
Online-Shop von Eugen Stoll.

Selbstbau-Bodenfeuchtesensor nach Eugen Stall Foto: Harry Kellner
Der Homematic® Temperatur-Differenz-Sensor hat zwei Kanäle: an Kanal 1 hängt der Bodenfeuchte-Sensor und der 2. Kanal kann entweder als Temperaturfühler genutzt werden (wie vorgesehen) oder (und so habe ich es gelöst) über einen zweiten Fühler den Wasserstand im Giess-Vorratsbehälter überwachen, um so einen Trockenlauf der Pumpe zu vermeiden. Hier gibt es die ausführliche Bauanleitung für den Feuchtesensor.

Homematic® Differenz-Temperatur-Sensor (HM-WDS30-OT2-SM) Foto: Harry Kellner
Durch diesen Homematic®-Sensor sind die Werte der Bodenfeuchte über meine CCU2 in
IP-Symcon verfügbar. Über ein weiteres Homematic-IP-Modul, die Schaltaktor-Platine PCBS (Foto 8), kann nun eine kleine 12V-Wasserpumpe geschaltet werden und das kostbare Nass aus einem 5L-Vorratsbehläter zur Pflanze transportieren. Die Logik und das Aussenden der Befehle übernimmt ein Script in IP-Symcon, ebenso wie die Anzeige im Webfront oder das Auslösen eines "Gieß-Mich"-Alarms.

Homematic-IP Schaltaktor (HmIP-PCBS) Foto: Harry Kellner
So wird Ruckzuck aus einem Differenz-Temperatur-Sensor, einem einfachen Bodenfeuchtesensor, einem Schaltaktor und einer kleinen 12V-Pumpe eine perfekte Gießhilfe für meine einsame Werkstatt-Pflanze im Keller. Der Temperatursensor ist batterieversorgt und autark. Die Stromversorgung der Pumpen-Schaltung und der Pumpe übernimmt ein 12V-Akku (7Ah) der durch ein kleines 8W-Solarmodul in Verbindung mit einem Steca Solarregler
SOLSUM 6.6F geladen wird.
Die Überwachung der Pflanzen-Gesundheit scheint perfekt - mal sehen wie die Langzeiterfahrungen aussehen.

Bodenfeuchtesensor als Gießwächter Foto: Harry Kellner